Gerd Fischer bei WM in Lausanne unter den Top 10

Gerd Fischer vertrat am 01.09.2019 bei den Triathlon-Weltmeisterschaften auf der olympischen Distanz (1500 Meter Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren, 10 Kilometer Laufen) in Lausanne die Farben vom BaderMainzl TriTeam TSV 1860 Rosenheim. Am gleichen Tag bestritten Sabine Petrini-Monteferri und Renate Forstner einen Triathlon im italienischen Grado und sechs Mannschaftsmitglieder warem beim Chiemsee-Langstreckenschwimmen dabei.

Weltmeisterschaft über olympische Distanz in Lausanne
3800 Aktive trafen sich am Genfer See in Lausanne, um ihre Weltbesten zu finden. Während die Elite-Athleten um die Qualifikation zu den olympischen Spielen 2020 in Tokio kämpften, ging es in den Altersklassen um Weltmeisterschaftsmedaillen. In der AK 70 konnte sich Gerd Fischer für die deutsche Nationalmannschaft qualifizieren und er musste gegen 52 Starter aus 15 Nationen antreten. Mit 23 Grad warmen Wasser empfing der Genfer See zur ersten Disziplin, doch ein nahes Gewitter sorgte für Wellen, wodurch die Orientierung im zweitgrößten See Mitteleuropas schwierig war. Der 1860er konnte nach 42 Minuten den See verlassen und wechselte als Sechzehnter auf sein Zeitfahrrad. Bei dem bergigen Stadtkurs wurde er auf einer steilen Abfahrt mit fast 70 km/h durch einen anderen Teilnehmer an den Rand eines Kreisverkehrs gedrängt und kam um ein Haar zum Sturz. Trotz dieser Schwierigkeit konnte sich Fischer beim Radfahren auf Platz 13 verbessern. Nach 1:20 Stunden und einem sehr schnellen Wechsel in die Laufschuhe ging er auf die Laufstrecke. Diese führte entlang der Seepromenade mit vier extrem steilen Anstiegen zum Olympischen Park und der Rosenheimer konnte seine Berglauferfahrung ausspielen, machte Platz um Platz gut und kam mit nur 40 Sekunden Rückstand auf den Dritten der Deutschen Meisterschaft, Dr. Rudolf Puhe ins Ziel am Quai d’Ouchy. Am Ende belegte Fischer den neunten Rang und war somit total zufrieden.

Gerd Fischer auf dem Weg in die Deutsche Nationalmannschaft

Triathlon in Grado
Beim Triathlon in Grado zeigten sich Renate Forstner und Sabine Petrini-Monteferri in hervorragender Verfassung. Forstner startete in der offenen Wertung und belegte nach 2:17:13 Stunden den vierten Platz. Petrini-Monteferri trat in der Altersklassen-Wertung an und wurde dort starke Vierte.

Chiemsee-Langstreckenschwimmen
Zum vierten Mal organisierte Markus Füller mit seinem Team einen echten Klassiker in der Freiwasser-Szene – das Chiemsee-Langstreckenschwimmen, das zugleich Durchgang Nummer sieben im arena Alpen Open Water Cup 2019 darstellte. Dazu reisten sage und schreibe 280 Athleten an, die sich der Aufgabe stellten, die 4500 Meter von der Fraueninsel nach Übersee schwimmend zu bewältigen. Und die Aktiven hatten auch in diesem Jahr mit schweren Bedingungen zu kämpfen, denn die Wellen im „bayerischen Meer“ waren auf weiten Teilen der Strecke gnadenlos. Nach einer Wettkampfbesprechung im Strandbad Übersee marschierten alle Teilnehmer zum Schifffahrtssteg Feldwies/Übersee, um sich von der MS Stefanie der Chiemsee-Schifffahrt Ludwig Fessler KG zur Fraueninsel fahren zu lassen. Dort angekommen hatten die Freiwassercracks eine halbe Stunde Vorbereitungszeit, um sich dann nach dem Startschuss ins Wasser zu stürzen. Bei Wassertemperaturen um 22 Grad Celsius war die Strecke hervorragend durch die Wasserrettung Chiemsee unter der Leitung von Axel Seitz gesichert. Außerdem lagen alle 500 Meter große Orientierungs-Bojen. Vom BaderMainzl TriTeam nahmen sechs Herren teil: Leopold Lindauer verpasste in 59:32 Minuten als Vierter der offenen Wertung und der Masters 1 (24-39 Jahre) um nur elf Sekunden das Podium, war jedoch einer von wenigen Teilnehmern, der seine Zeit aus dem Vorjahr verbessern konnte. In derselben Altersklasse landete Christopher Heick auf Rang 16. Unter 73 Athleten der Masters 3 (50-59 Jahre) landeten Stefan Bauer und Matthias Gestrich auf den guten Plätzen 17 und 19, während Johannes Bergmann bei den über 60-jährigen Zwölfter wurde. Bei den Masters 2 (40-49 Jahre) kam Oliver Nowotny als Achter zur Zeitnahme.
(Text: Oliver Nowotny)